T i p p s

Törnplanung:

Die Planung ist ein wichtiger Bestandteil des zukünfigen Segeltörns. Dabei sollte sich der Skipper über seine Verantwortung im Klaren sein. Er trägt grundsätzlich immer die Verantwortung, egal was während eines Törns an Bord passiert. Folgende Punkte sollte man deshalb beachten:

Auswahl der Crew:

Bei der Zusammenstellung der Mannschaft ist darauf zu achten, dass sich die zukünftigen Crewmitglieder verstehen und akzeptieren. Reibereien können die gute Laune an Bord schnell zunichte machen.

Mitseglervereinbarung:

"Wenn es um Geld geht, hört die Freundschaft auf." Eine Mitseglervereinbarung regelt neben den Pflichten der Mitsegler auch die Zahlung der Törnkosten, das Rücktrittsrecht und schützt vor Ansprüchen untereinander, die nicht durch Versicherungen gedeckt sind.

Auswahl des Reviers:

Unbedingt das Erfahrungspotenzial der Crew berücksichtigen. 

Auswahl der Yacht:

Erfahrung sowie die Zusammensetzung der Crew spielen eine wichtige Rolle. Eine bis auf die letzte Koje belegte Yacht mindert zwar die Kosten, kann sich aber wegen der Enge an Bord ungünstig auf die Stimmung auswirken.

Der Zustand einer Yacht ist nicht nur entscheidend für die Sicherheit von Mensch und Material, sondern trägt maßgeblich zur Zufriedenheit und zum Gelingen des Törns bei. Hier ein paar Charterargenturen, mit denen ich bisher gute Erfahrungen gemacht habe.

• Master Yachting
• Schäfer Yacht Charter
• B+R Yachting
  
• Trend Travel Yachting

Routenplanung:

Die Planung von realisierbaren Tagesetappen mit möglichen Zwischen- bzw. Ausweichzielen bietet Sicherheit bei unvorhersehbaren Ereignissen. 

Wetterbericht:

Die tägliche Versorgung mit Wetterdaten/-vorhersagen muss sichergestellt sein (z.B. SMS-Dienste, Internet, Aushang in Marinas und Hafenämter). Es gibt inzwischen eine Vielzahl von Wetter-Apps für Smart-Phones, über die man die aktuellen Wettervorhersagen erhalten kann.

NAVTEX-Empfänger sind so gut wie nie auf Charteryachten zu finden. Auch hierfür gibt es entsprechende Apps. Man kann sich aber auch mit Hilfe eines Kurzwellenradios, eines Laptops und entsprechender Software (z.B. JVComm32) einen NAVTEX-Empfänger selbst basteln.  (Liste weltweiter NAVTEX-Sationen)

Logbuch:

Ein Logbuch zu führen ist Pflicht des Schiffsführers. Dabei dient das Logbuch nicht nur der Beweisführung bei besonderen Ereignissen, sondern kann auch als Reisetagebuch Verwendung finden. Logbücher gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Ich selbst beziehe meine Logbücher von Dirk Henke (www.logbuch.com). Diese sind inhaltlich auf das Wesentliche beschränkt und von bester Qualität.

Vor dem Auslaufen:

Yachtübernahme:

Als Skipper übernimmt man die Verantwortung für die Sicherheit von Crew und Yacht. Die Yachtübernahme sollte deshalb gewissenhaft durchgeführt und bei Bedarf auf Nachbesserungen bestanden werden.

Vertreterregelung:

Es ist von Vorteil, wenn sich neben dem Skipper noch mindestens eine weitere Person mit Segelerfahrung an Bord befindet. Unabhängig davon sollte in jedem Fall eine Person als Vertreter des Skippers benannt werden, mit der man eine gesonderte Einweisung durchführen sollte. In Notfällen kann diese Maßnahme Chaos verhindern.

Sicherheitseinweisung:

Jedes Crewmitglied muss mit den Sicherheitseinrichtungen des Schiffes vertraut gemacht werden. Darüber hinaus müssen Notrollen den einzelnen Crewmitgliedern zugewiesen werden. Diese werden schriftlich festgehaltenen und an einer gut sichtbaren Stelle platziert. (Beispiele von Notrollenvordrucke zum Download)

Manöverbesprechung:

Kritische Manöver sind z. B. das Ab- und Anlegen. Bei einer unerfahrenen Crew ist es ratsam, den Ablauf in der Marina zu üben. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem POB/MOB-Manöver (Person/Mann-über-Bord). Die Crew sollte in der Lage sein, das Manöver auch ohne Skipper durchführen zu können. Deshalb das Manöver mit jedem Crewmitglied üben.

Immer eine Hand für's Schiff:

Ein sicherer Stand unabhängig von Wetter und Seegang ist wichtig für die Sicherheit aller Crewmitglieder. Deshalb "immer eine Hand für's Schiff"!